Leitendes Kupfer und andere Leiden

Um mit unserem Projekt voranzukommen, haben wir heute damit angefangen, die bereits vor den Ferien bestückte Montageplatte mit den verbliebenen Hutschienen und schließlich auch mit den effektiven Komponenten zu versehen. Und da wir gerade dabei waren, haben wir auch direkt mit der Verdrahtung der Platte begonnen – zumindest mal soweit es uns möglich war, denn ein paar Bauteile / Materialien fehlen uns ja schließlich noch.

Grundsätzlich sind bei der Verdrahtung jedoch ein paar Dinge zu beachten:

  • für den sogenannten Leistungsteil gibt es vorgeschriebene Aderfarben… so ist die Farbe „schwarz“ bspw. für spannungsführende Adern in der Spannungsversorgung vorgegeben, „hellblau“ für den Neutralleiter und „grün / gelb“ für den Schutzleiter – gleichermaßen dürfen die Farben gemäß der Norm allerdings auch nur dafür verwendet werden (es gibt eine Ausnahmeregelung, allerdings bezieht sich diese auf die Hausinstallation und Kabel)
  • die Farben für den Steuerungsteil sind in der Form recht frei wählbar, wobei allerdings die vorgenannten Farben nicht zur Verfügung stehen (da diese ja bereits vergeben sind)… so steht es dem Kunden in der Regel frei, in welchen Farben er bspw. Gleichspannung + und – vergeben möchte (in unserem Fall wäre dies „dunkelblau“ für + und „dunkelblau / weiß“ für -), ansonsten gibt es auch einen normseitigen Vorschlag der Vergabe der einzelnen Farben der Adern
  • der Aufbau ist generell in seiner Form zu trennen zwischen 230V („Starkstromseite“) und den 24V sowie anderen Kleinspannungen („Schwachstromseite“) begründet durch die Thematik EMV
  • im Bereich des Schaltschrankbaus gibt es eine Art Richtlinie bezüglich der Anordnung der Adern gemäß ihrer Funktionen – so wird bspw. zu erst alles geerdet (also mit „grün / gelb“ verbunden), was geerdet werden muss, anschließend werden die Neutralleiter verteilt und dann erst die spannungsführenden Leiter… diese Richtlinie ist der Erfahrung geschuldet, dass meist die spannungsführenden Leiter immer mal wieder umgezogen werden müssen, während bspw. die „grün / gelben“ Leiter nachdem sie einmal verbaut sind, meistens nicht mehr angefasst werden

Bleibt also nun die Frage, was wir verwendet haben und gedenken zu verwenden – daher hier ein kleiner Abriss:

  • Spannungsversorgung 230V – 1,5mm² „schwarz“
  • Neutralleiter – 1,5mm² „hellblau“
  • Schutzleiter – 1,5mm² „grün / gelb“
  • 24V DC – 0,75mm² „dunkelblau“
  • 0V DC – 0,75mm² „dunkelblau / weiß“

Wie auf dem Bild zu sehen ist, fand auch der Hutschienenadapter für den Raspberry Pi seinen Platz auf der Montageplatte… und dieser bringt uns zum Leid des Tages: Er funktionierte nicht mehr. Aus heiterem Himmel war kein Zugriff mehr auf den Raspberry Pi möglich. Auch ein anpingen über das Netzwerk blieb erfolglos. Nach erster Fehleranalyse lief die Vermutung auf einen möglichen Defekt am Ethernet-Port des Raspberry Pi hinaus. Was es allerdings am Ende wirklich ist, wird sich die kommenden Tage zeigen, wenn ich ihn zuhause nochmal genauer unter die Lupe nehme.